mit Hans-Joachim Scheffel (Bremen) und Matthias Hein (Bremen).
Zwischen zwei Regentagen fand an einem schönwettrigen Sonntag (26.7.15) unsere Fangexkursion auf Harriersand (Niedersachsen) statt. Es fanden sich 15 Teilnehmer mit Kescher und feinmaschigem Wadennetz ein. Matthias Hein von der FH Bremen brachte noch ein kleines Elektrofischereigerät zum Einsatz. Station 1 war die Weser, d.h. der Nordstrand von Harriersand am Fähranleger nach Brake. Das Wasser war bei Ebbe stark trübe und wies 1500 Mikrosiemens/cm und 22 °C auf, der Bodengrund ist hier sandig bis leicht schlickig. Station 2 war der obere Grabenabschnitt entlang der Inselstraße. Dieser Graben wird lediglich bei Extremhochwässern alle paar Jahre von Weserwasser geflutet. Hier wurden ca. 1400 Mikrosiemens/cm gemessen, also gar nicht so abweichend vom Weserwasser. Aber es war mit 26 °C stark von der Sonne durchglüht und es gab kaum Freiwasser, da stark zugewuchert mit Nuttalls Wasserpest.
(Lage "Station 1". Karte: Data CC By SA by OpenStreetMap-Mitwirkende.)
An beiden Fangorten wurde jeweils ca. zwei Stunden gefischt. Am Weserstrand fingen wir Dreistachlige Stichlinge, Flundern, Alander und Stinte sowie jeweils Einzelexemplare von Brasse, Strandgrundel und Zander. Allesamt Jungfische. Beifänge waren Crangon und Wollhandkrabbe. Im Graben wimmelte es von Neunstachligen Stichlingen im Kraut. An den wenigen halbwegs Pflanzenfreien Stellen konnten noch Dreistachliger Stichling, Rotfeder und zwei Giebel nachgewiesen werden. Im Kraut kamen massenhaft große Quappen einer Wasserfroschart vor. Nebenbei gelang der Nachweis einer Larve des Großen Kolbenwasserkäfers.
Alle Fische wurden auf Länge vermessen und der Erlaubnis gebenden Behörde gemeldet.
Abschließend saßen wir noch bei Kaffee, Tee, Bier, Saft, Kuchen und Pommes in der Strandhalle bei guter Laune beisammen. Ein schöner Tag, hat Spaß gemacht und wir haben Fische und ein Stück Weser kennengelernt. Was machen wir nächstes Jahr, eine Besichtigung oder wieder eine Fangexkursion?
(Fotos: Anette Bösch, Torsten Drube, Matthias Hein, Klaus Lampe)